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Anwesen Schönborn

Der Erbauer dieses prächtigen Barockbaus (1747) war Graf Melchior Friedrich von Schönborn der Jüngere (d.J.), Probst von Sankt Alban (1739-1754) und Ortsherr von Bodenheim. Seine enge "Verbundenheit" mit dem Ort verdeutlicht beispielsweise die nach ihm genannte Graf Schönbornstiftung für die Abhaltung von Messen in der Wallfahrtskapelle.
Folgende Persönlichkeiten wohnten, residierten oder kommandierten in diesem Haus: der spätere König von Württemberg, die französischen Generäle Custine und Courtot, der Dichter Goethe, der Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. und ein Sohn (der Kronprinz und zukünftiger Friedrich Wilhelm III.).
An dieser Stelle soll eine "Romanze" nicht unerwähnt bleiben. Prinzessin Louise von Mecklenburg, die Braut des Kronprinzen weilte im Mai 1793 mit ihrer Schwester bei ihrem Kronprinzen-Bräutigam. Nach 1802 ist das Anwesen dem französischen Präfekten von Mainz, Jeanbon Sankt André als persönliches Geschenk von Napoleon überlassen worden. 1811 gelangte Philipp-Casimir Krafft an diesen Besitz, der noch heute in Familieneigentum ist.