SEHENSWERT - Fantastische Ausblicke über die Rheinebene
Vor Kurzem war es endlich soweit: Die Tourist-Info Bodenheim lud zur offiziellen Eröffnung des neuen Bodenheimer Panoramawegs ein. Rund zwölf Kilometer abwechslungsreich gestaltete Wege führen durch Weinberge und Felder und an schön gestalteten Wingertshäuschen vorbei.
Belohnt werden die Wanderer durch traumhafte Ausblicke über die Rheinebene bis in den Taunus, den Odenwald, die Frankfurter Skyline und Richtung Donnersberg. Neben dem Weinlehrpfad und dem Rheinterrassenweg haben Besucher nun einen guten Grund mehr, „Bodenheim, das Tor zur Rhein-Terrasse" zu besuchen.
"Wingerts-Blicke" und „Silberberg Runde" heißen die beiden neu eröffneten Rundwanderwege. Die Runde „Wingerts-Blicke" führt auf 5,7 Kilometern mit einem Auf- und Abstieg von jeweils 112 Metern Richtung Laubenheim und wieder zurück. Sie ist mit einem Weinblatt gekennzeichnet. Die „Silberberg Runde", kenntlich gemacht durch das Bodenheimer Wappentier, den Esel, ist 6,3 Kilometer lang und verlangt einen Auf- und Abstieg von jeweils 138 Metern. Ausgangspunkt für beide Routen ist der Parkplatz an der Plattenhohl in der Nähe der Albansstatue. Andreas Kappel, noch Bodenheims Tourismus-Beigeordneter, ist sichtlich stolz, als er den Werdegang des Projekts erläutert. Nur eine Idee in der Pandemie sei es gewesen: „Die Touristikgemeinde Bodenheim braucht einen eigenen Themenweg. Im Frühjahr 2022 genehmigte der Gemeinderat die Umsetzung des Projekts".
Die Ideengeberin war Ellen Arnold, die sich von Wanderwegen im Schwarzwald inspirieren ließ. Mit Rückendeckung von Kappel und ausgestattet mit Themen-Ideen der gesamten Tourist-Info erkundschaftete sie die neue Route wochenlang möglichst abseits betonierter Wege. Für das Gutachten und die Planung mit Katasterisierung gewann man Dr. Ulrike Polier von der Agentur „Schöneres Wandern, die seit 2005 nutzerfreundliche Wegkataster für Wanderwege erstellt. Ellen Arnold fungiert zukünftig als wegepatin", die die neue Route regelmäßig inspizieren wird und zusammen mit dem örtlichen Bauhof und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen für Sicherheit und Sichtbarkeit sorgt.
Auf Förderung durch das Land konnte die finanziell gut aufgestellte Gemeinde nicht hoffen. Kappel ist darum stolz, „dass das gesamte Projekt mit Gutachten, Wegweisern, Audio-Guide und der neuen großen Tafel für insgesamt 8.500 Euro realisiert werden konnte". Er lobt die unermüdlich sprudelnden Ideen der Mitarbeiterinnen der Tourist-Info und die Koordinierung des Projekts unter Leitung von Arnold und Carolin Morina. Ohne den örtlichen Bauhof, der die Schilder mit den QR-Codes auf Pfosten in den Weinbergen verankerte, und die aktive Unterstützung durch den Bauern-und Winzerverein wäre man nicht so rasch ans Ziel gekommen. Ein Privatweg in der Gemarkung Gau-Bischofsheim wurde ebenfalls einbezogen und für den Durchgang gekennzeichnet.
Kappel äußert sich abschließend glücklich darüber, „dass alle das nachhaltige Projekt in so kurzer Zeit und mit eher geringem Kosteneinsatz umsetzen konnten". Seine Vision als wohl scheidender Verantwortlicher: Mit der Realisierung des Panoramawegs der nächsten Generation die touristische Entwicklung Bodenheims zu treuen Händen übergeben zu können.
Urheber: JOURNAL LOKAL / Sabine Longerich
Artikel verfasst: 07.07.2024