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Bodenheim im Kerbefieber

Auch unter Corona-Auflagen begeisterte das Volksfest die Besucher

Am Freitagabend, dem 17. September herrschte ausgelassene Stimmung im Innenhof der Verbandsgemeinde Bodenheim. Alt und Jung wiegten sich zur Musik, genossen ihre Schoppen und klönten. Man konnte das endlich-mal-wieder-feiern-Gefühl förmlich mit Händen greifen. Bodenheim feierte Kerb.

Pünktlich abends um acht marschierte der Kerbejahrgang 2001/2002, angeführt von einem Esel und begleitet vom Blasorchester Bodenheim, ein. Kerbemutter Leonie Schwamb und Kerbevadder Philipp Holdenried bedankten sich bei allen Unterstützern und Sponsoren und eröffneten unter lautstarkem Jubel die Kerb 2021 in olympischer Manier. Diese fand zum 130-sten Mal am dritten Sonntag des Monats September statt. Nachdem die Kerbemädscher und Kerbeborsch um den von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Bodenheimer Bauhof aufgestellten Kerbebaum getanzt hatten, richtete der Beigeordnete Andreas Kappel einige Worte an die Feiergemeinschaft: „Beinahe hätte die aktuelle Coronaverordnung uns noch auf der Zielgeraden einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber dank einer konzertierten Aktion der Kreisverwaltung und der Verbandsgemeinde konnten wir das Drama einer Absage verhindern.“ Unter den geltenden Corona-Auflagen und einer Teilnehmerbegrenzung von 500 Personen, versteht sich. Bis Mitternacht dauerte die Kerbe-Eröffnungsparty zur Musik der Bodenheimer TOP 20 aus den vergangenen Jahren, eingespielt durch die Schoppengardisten Jürgen Albes und Freddy Göcking.

Am Samstag konnten sich die Feierenden ausruhen und/oder von 8-18 Uhr das Angebot des Impfbusses vor Ort nutzen. Dies taten in Kongruenz zur Jubiläumszahl 130 Bürgerinnen und Bürger!

Traditionell fand am Samstagabend ein Festgottesdienst in der Katholischen Pfarrkirche St. Alban statt. Rührt doch der Ursprung der Kerbe vom Kirchweihfest. Und dann ging auf dem Dolles die Post ab mit „online“, der in Rheinhessen weithin bekannten Coverband. Durch ihrer Bühnenpräsenz setzten die sieben Onliner mit ihrer unermüdlichen Frontfrau den Innenhof unter Strom.

Bühne und Band hatte in diesem Jahr die Ortsgemeinde Bodenheim verpflichtet. Aber: ohne die Bodenheimer Schoppengarde und ihr beispielhaftes Engagement wäre auch 2021 nicht viel gegangen. Mit Knowhow und Manpower trugen sie einmal mehr federführend zum Gelingen des Kerbewochenendes bei. „Dabei legen wir großen Wert darauf, dass alles im Ort bleibt, von den Würstchen über die Brötchen bis hin zur Pizza“, stellte der erste Vorsitzende der Garde Volker Schäfer am Rande des Events fest.

Der Sonntag war Familientag. Man traf sich zu Kaffee und Kuchen, angeboten von Kulturbuntes Bodenheim, im Dollesinnenhof oder ging mit den Kindern zu den Fahrgeschäften, die vier Tage lang auf den Juxplatz einluden. Der Kerbeumzug wurde Corona-bedingt durch das Kerbeliedersingen von Jahrgängen ersetzt und das Duo Mike & Silvia, Keyboard und Gesang, ließ den Sonntag bei angenehmer Lautstärke ausklingen.
Anstelle der sonst üblichen Nachkerb wurde die Kerb bereits am Montagabend beerdigt und der nächstjährige Jahrgang 2002/2003 durfte sich bei Kerbespielen bewähren und zeigen, dass er für 2022 gerüstet ist.

Ulrich Nilles

Artikel verfasst: 13.10.2021