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Urgestein Ingrid Kerz tritt ab

Beigeordnete hört nach 32 Jahren auf

Sie war gut besucht – die Verabschiedung der Gemeinde Bodenheim von ihrer Bei-geordneten Ingrid Kerz. Viele Weggefährten kamen aus der Gemeinde, der VG, dem Kreistag und vom Landtag. Ortsbürgermeister Thomas Becker-Theilig: „Dass so viele Gäste gekommen sind, dokumentiert die Wertschätzung, die Anerkennung von Ingrid Kerz!“

Ingrid Kerz hat in ihrer Laufbahn viel bewegt. Anfangs als Elternvertretung im Kindergarten ihrer beiden Söhne, fand sie schnell Interesse am Aufgabenbereich „Kinder und Jugend“ – sie wurde Beigeordnete für diesen Bereich. Bald kam schon der 2. Kindergarten dazu, im Oktober 2014 dann der 3. Kindergarten. Und zu ihrem Abschluss hat sie den Planungsbeginn der 4. gemeindeeigenen KiTa im Bereich des Leidheckenweges noch miterleben können. Und dies mit inzwischen 71 Lenbsjahren.

Fakten zu Ingrid Kerz:
• Geboren 1945 in Meppen, Niedersachsen
• Verheiratet mit dem Bodenheimer Georg Kerz
• kam 1968 nach Bodenheim
• Zwei Kinder: Ulrich und Sebastian
• Gelernte Buchhalterin in einem Bodenheimer Handwerksbetrieb
• 1974 Eintritt in die CDU Bodenheim
• 1974-2014 gewähltes Mitglied des Gemeinderates – also 40 Jahre
• 1976 Elternvertretung des Gemeindekindergartens „Setzerweg“.
• 1984-2016 stets Beigeordnete der Gemeinde – 32 Jahre lang
• drei Bürgermeister erlebte sie: H. Kasper, A. Achatz, T. Becker-Theilig
• Seit 2014 als Beigeordnete ohne Ratsmandat also ohne Stimmrecht
• nahm an 350 Ratssitzungen teil
• nahm an über 1.000 Sitzungen der Fachgremien teil


Viele weitere Redner lobten Ingrid Kerz und stellten ihren wichtigsten Leitsatz in den Mittelpunkt ihrer Reden: “Unsere Kinder und unsere Jugend sind unser wichtigstes Kapital!“

Und weiter: „Charakteristisch für sie war: gerade heraus, kantig, schnittig, unverbo-gen und taff. Taff auch manchmal entgegen des main-Streams der eigenen Reihen. Sie denkt und handelt pragmatisch. Aber: Sie kann durchaus auch stur wie ein Panzer sein und entscheidet auch mal entgegen der offenkundigen Sachlage - dann zieht sie ihre Begründung aus grundsätzlichen Erwägungen heraus oder aus persönlichen Erfahrungen.“ Dies waren zumindest die Worte von Ortsbürgermeister Thomas Becker-Theilig

Becker-Theilig zum Schluss: „So grundverschieden unsere Charaktere sind - ich bin froh, dass wir in den letzten sieben Jahren – ich als Ortsbürgermeister mit ihr als Beigeordnete - gemeinsam arbeiten durfte. Wir beide haben voneinander gelernt, haben uns beide einander geschätzt und haben beide voneinander profitiert. Nein, ich muss mich korrigieren: Die Gemeinde, die Kinder und die Eltern haben davon profitiert. Im Namen der Gemeinde Bodenheim danke ich Dir, Ingrid, für die vielen Jahre Deiner Tätigkeit.“

Artikel verfasst: 19.10.2016