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Bodenheim - Grezzana: Zu Besuch bei den Freunden in Italien

Bodenheimer Reisegruppe mit unseren Freunden aus Grezzana beim Frantoi Redoro
Bodenheimer Reisegruppe mit unseren Freunden aus Grezzana beim Frantoi Redoro

Bei der Rückfahrt waren sich alle einig: Die Reise war „fantastisch“, „überwältigend“, „großartig“.

So herzlich war die Aufnahme, dass sich das Abschiednehmen bei der Abfahrt immer wieder hinauszögerte. Kurz zuvor hatten die italienischen Gastgeber eine Kiste mit frischen Brötchen, drei Kilo Bergkäse, eine kiloschwere Salami sowie Wein und Wasser in den Bus geladen, um die Verpflegung der Bodenheimer auf der zehnstündigen Rückreise sicherzustellen – was dann auch bestens gelang.

Donnerstag, 15. Mai: Hinfahrt


Als sich die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am frühen Morgen vor der alten Sporthalle am Bus zur Abfahrt trafen, war bei allen die Vorfreude spürbar – sowohl bei denen, die ihre Freunde wiedertreffen würden, als auch bei den „Neuen“, die gespannt zum ersten Mal in die Partnergemeinde bei Verona reisten.
In zahlreichen Mails und Telefonaten hatten die beiden Partnerschaftsvorsitzenden Eleonore Gellweiler und Susanna Perugini-Stöckle gemeinsam mit ihrer Ansprechpartnerin Maria Teresa Salvagno alles bestens vorbereitet. In prächtiger Stimmung ging es Richtung Süden, mit Michael und Tanja vom Busunternehmen Bohr abwechselnd am Lenkrad. Nach einer fast staufreien Fahrt, mehreren kleinen und einer zünftigen Pause hinter dem Brennerpass (bei Fleischwurst, Käse, Wasser und Wein), erreichte man gegen 19:30 Uhr das Ziel. Groß war die Wiedersehensfreude. Mehrere Gastgeberpaare und -familien schlossen sich zusammen, sodass man den Abend bei einem sehr guten gemeinsamen Essen in froher Runde verbrachte.

Freitag, 16. Mai: Verona


Ein ereignisreicher Tag sollte die Gäste aus Bodenheim erwarten. Gemeinsam mit den italienischen Freunden schlenderte man am Vormittag durch Verona und erfuhr in der gleichermaßen informativen wie kurzweiligen Führung (fast) alles über die wunderschöne Stadt an der Etsch.
Am Mittag erwartete eine wunderbar gedeckte Tafel in der Veroneser Filiale von Eataly die deutsch-italienische Gruppe zu einem köstlichen Essen. Gut gestärkt ging es dann nochmals nach Verona zurück zur Besichtigung von San Fermo, einer der eindrucksvollsten Kirchen Veronas, bestehend aus einer Unter- und Oberkirche.
Besonderes Highlight bei der Besichtigung: ein eigens für die Gruppe organisiertes Orgelkonzert mit Sologesang – fantastisch! Der gemeinsame Ausklang am Abend erfolgte in einer Grezzaneser Pizzeria. Wer es noch nicht wusste, lernte: Italienerinnen und Italiener bevorzugen zur Pizza Bier – nicht Wein.

Samstag, 17. Mai: Der offizielle Höhepunkt


Alles über die Herstellung von Olivenöl – von der Olivenfrucht bis zu seiner Vermarktung – erfuhren die Bodenheimer Gäste und ihre Gastgeber am Vormittag bei Redoro, einem international tätigen und auch in Deutschland sehr bekannten Betrieb.

Nachdem man sich mit Produkten aus der sehr breiten Palette eingedeckt hatte, ging die einstündige Busfahrt nach Illasi, in das inmitten der Weinberge von Soave gelegene Restaurant Corte Forziello. Für das Galaessen gibt es nur ein Wort:fantastico!
An passender Stelle ergriffen die beiden Bürgermeister, Arturo Alberti und Jens Mutzke, sowie die Organisatorinnen Maria Teresa Salvagno, Eleonore Gellweiler und Susanna Perugini-Stöckle das Wort. Alle äußerten ihren Dank gegenüber denjenigen, die den Austausch vor 32 Jahren gegründet und all die Jahre getragen hatten.
Ein besonderer Dank ging an Hildegard Banderne, die zusammen mit ihrem Mann Mario und Hannelore Becker die Partnerschaft seit ihrem Bestehen geleitet und alle Begegnungen mit ihrer freundlich-zupackenden Art perfekt organisiert hatte. Bodenheims Bürgermeister Jens Mutzke stellte die Partnerschaft in einen größeren politischen Zusammenhang, indem er u.a. hervorhob:

„Unsere Partnerschaft und die daraus gewachsenen Freundschaften sind ein Beispiel dafür, wie Europa im Kleinen gelingen kann. Gerade in Zeiten, in denen so vieles ins Wanken gerät, ist das ein starkes Zeichen – für ein gemeinsames, friedliches Europa, das wir unseren Kindern hinterlassen wollen.“

Entscheidend blieben dabei „die persönlichen Begegnungen, die wirklich verstehen lassen, was wir miteinander teilen: dieselben Hoffnungen, denselben Sinn für Gemeinschaft, dieselbe Freude am Zusammensein.“

Zurück in Grezzana hatte man Gelegenheit, über einen typisch italienischen Straßenmarkt in der Ortsmitte zu bummeln, was einige zum Geschenke- und Kleiderkauf nutzten. Um 18:00 Uhr waren alle in der katholischen Pfarrei zum Gottesdienst eingeladen, den die beiden Pfarrer aus Grezzana und Bodenheim, Don Remigio Menegatti und Dr. Springer, gemeinsam zelebrierten. Zu Ehren der Gäste sang der Kirchenchor auch deutsche Kirchenlieder.

Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende. Bewirtet von und bei den Alpini verbrachte man den Abend gemeinsam – essend und singend. Nun können auch die Grezzanesi das Bodenheimer Heimatlied mitsingen, und Celentanos „Azzurro“ hört sich aus Bodenheimer Kehlen bereits ziemlich italienisch an.

Sonntag, 18. Mai: Rückfahrt


Drei Tage lang hatte man gemeinsam viel erlebt, dabei alte Freundschaften gepflegt und bekräftigt und auch neue
Freunde gefunden. Auseinander ging man mit dem Versprechen:

Auf Wiedersehen in Bodenheim 2026 – Arrivederci a Bodenheim 2026.
Mit vielen neuen Eindrücken ging die Bodenheimer Reisegruppe nach ihrer Rückkehr gegen 20:00 Uhr auseinander.

Wie gut Grezzana schmeckt, können alle Bodenheimer und Gäste bereits am 15. Juni selbst erfahren – und zwar am mobilen Weinstand an der St.-Alban-Statue zwischen 14:00 und 18:00 Uhr, wenn Wein aus Grezzana und einige Spezialitäten gereicht werden.

Bereits zwei Tage zuvor, am 13. Juni, findet der nächste Grezzana-Stammtisch im Weingut Gute Stub ab 19:00 Uhr statt, bei dem auch neue Interessierte herzlich willkommen sind.

Dann wird es wieder heißen:
Evviva l’amicizia tra Bodenheim e Grezzana!
Es lebe die Freundschaft zwischen Bodenheim und Grezzana!

Artikel verfasst: 25.05.2025

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