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Das Bodenheimer Findbuch

Am 20. April 1973 und am 3. April 1974 wurde gemäß einer Verfügung des Landrats des Landkreises Mainz-Bingen und durch Runderlass des Ministers des Innern vom 11.8.1971 Nr. 368/02/8 (Ministerialblatt Rheinland-Pfalz 1971, Sp. 689-690) nach Eingliederung der Gemeinde Bodenheim in die Verbandsgemeinde Bodenheim das archivwürdige Schriftgut, das für den allgemeinen Geschäftsbetrieb bei der Verbandsgemeinde nicht mehr benötigt wurde, in das Landesarchiv Speyer abgegeben. Über diese Abgaben existieren im Verwaltungsakt der Verbandsgemeinde Bodenheim im Landesarchiv Speyer zwei am 6. Juni 1973 und am 3. April 1974 aufgestellte Verzeichnisse des für den Landkreis zuständigen Archivpflegers Dieter Ebling aus Undenheim. Sie erhielten die Zugangsnummern 1710 und 1590.

Bereits im Jahre 2000 ordnete und verzeichnete der Kulturbeauftrage von Bodenheim, Herr Bernhard Marschall M.A. das im Landesarchiv Speyer deponierte Gemeindearchiv mit Hilfe des Registraturplans von 1908. Die Grundlage des Findbuchs der Gemeinde Bodenheim bildet der Bestand des ehemaligen Gemeindearchivs, das sich im Rathaus befand. Die fett gedruckten Jahreszahlen verweisen auf den Gesamtzeitraum der Archivalien in den jeweiligen Abteilungen, während sich die anderen Jahreszahlen auf den Zeitraum der jeweiligen Abschnitte beziehen.

Die erschlossenen Archivalien stammen aus dem Zeitraum von 1536 bis 1963 (Quelle: Artikel der Rhein Main Presse vom 6.2.2002, abgelegt im Verwaltungsakt der Verbandsgemeinde Bodenheim). Wie seinerzeit vom LA Speyer empfohlen, wurde die Variante 2 (1 Karton = 1 Nummer) gewählt. Somit enthielt jeder Karton mehrere unsignierte Akten und die insgesamt 425 Archivkartons waren nicht durchgängig vollständig gefüllt.

Nina Reinhard-Seelinger M.A. verzeichnete im Jahr 2013 die ersten 45 Akten neu, von Dezember 2014 bis September 2015 mit einer Unterbrechung von März bis August 2015 dann der restliche Teil des Bestands. Die Verzeichnung des Gemeindearchivs Bodenheim erfolgte nun nach dem Bär´schen Prinzip in Numerus currens – Reihenfolge. Der Bestand wurde aus Gründen der Einheitlichkeit nach dem Registraturplan für die großherzoglich hessischen Bürgermeistereien aus dem Jahr 1908 klassifiziert. Um eine vergleichende Regionalgeschichtsforschung zu unterstützen, wurden die Nummerierungen der Gliederungsebenen des sich an den Klassifikationsplan anlehnenden Inhaltsverzeichnisses beibehalten und Springnummern in Kauf genommen.

Der Bestand des Gemeindearchivs Bodenheim umfasst nach Abschluss der Verzeichnungsarbeiten 940 Archivalieneinheiten mit einer Laufzeit von 1685 bis 1963. Kassiert wurden 529 Archivalien mit einem Umfang von 15,09 Regalmetern. Dies entspricht 55 % des Umfangs vor der Verzeichnung. Der Erhaltungszustand der Archivalien kann im Allgemeinen als gut bezeichnet werden. Eine Ausnahme bilden jedoch 15 Archivalien, die wegen starker Beschädigung oder schlechtem Erhaltungszustand nur eingeschränkt oder überhaupt nicht benutzbar sind. Die Akten wurden im Zuge der Verzeichnungsarbeiten in säurefreie Mappen eingeschlagen und grob entmetallisiert (Entnahme der Büroklammern). Nach der Verzeichnung umfasst der Bestand ca. 12,5 Regalmeter Archivalien.

Mit Ergänzungen aus dem von mir im Jahre 2000 verzeichneten Gemeindearchiv ist nun das im Landesarchiv in Speyer deponierte Gemeindearchiv von Bodenheim vollständig aufgenommen und verzeichnet.

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